OpenAI hat einen kostenlosen Webbrowser vorgestellt, der das Surfen im Internet neu gestalten soll. Die Software trägt den Namen „Atlas“ und wurde eng mit den bestehenden KI-Diensten des Unternehmens verbunden. Das Programm ist stark in ChatGPT integriert und soll die Nutzung des Netzes grundlegend verändern.
Inhaltsverzeichnis:
- Atlas und die Konkurrenz von Google, Apple und Microsoft
- Perplexity mit Comet als weiterer Konkurrent
- ChatGPT als Einstiegspunkt ins Internet
- Neuer Agent-Modus mit erweiterten Fähigkeiten
Atlas und die Konkurrenz von Google, Apple und Microsoft
Mit der Einführung von „Atlas“ tritt OpenAI in direkten Wettbewerb zu den großen Technologieunternehmen Google, Apple und Microsoft. Diese beherrschen seit Jahren den Markt mit ihren Browsern. Das Ziel von OpenAI besteht darin, Nutzende enger an die eigenen KI-Produkte zu binden und gleichzeitig wertvolle Daten zu gewinnen, die zur Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz beitragen können.
Während einer Live-Präsentation erklärte OpenAI-Chef Sam Altman, dass der neue Browser vollständig um ChatGPT herum aufgebaut sei. Altman sagte: „Atlas ist ein KI-gestützter Browser, der um ChatGPT herum gebaut wurde.“ Er betonte weiter: „Wir glauben, dass künstliche Intelligenz eine seltene, einmalige Gelegenheit bietet, neu zu überdenken, was ein Browser leisten kann.“
Perplexity mit Comet als weiterer Konkurrent
Nicht nur OpenAI verfolgt diese Strategie. Auch das Unternehmen Perplexity brachte kürzlich einen eigenen Browser mit dem Namen „Comet“ auf den Markt. Damit will die Firma die Dominanz der klassischen Suchmaschinen von Google und Microsofts Bing infrage stellen.
Zum Start steht „Atlas“ zunächst nur für das Betriebssystem macOS zur Verfügung. Weitere Versionen für Windows, Android und iOS sind bereits in Planung. OpenAI setzt damit auf eine stufenweise Markteinführung, um Stabilität und Integration der neuen Technologie zu gewährleisten.
ChatGPT als Einstiegspunkt ins Internet
Während der Vorstellung demonstrierte Altman die besondere Struktur des neuen Browsers. Wer in Atlas eine neue Registerkarte öffnet, gelangt nicht zu einer herkömmlichen Startseite, sondern direkt in ein Chatfenster. Nutzerinnen und Nutzer können dort Fragen stellen oder Aufgaben formulieren. ChatGPT fungiert somit als direkter Zugangspunkt zum Internet.
Bemerkenswert ist, dass Atlas keine klassische Adresszeile besitzt. Um eine Website zu öffnen, muss die Adresse in den Chat eingegeben werden. Damit wird die traditionelle Suchmaske überflüssig, was auch bedeutet, dass externe Suchmaschinen kaum mehr eine Rolle spielen.
- Direkte Verbindung mit ChatGPT
- Kein separates Suchfeld oder Adressfeld
- Möglichkeit, Aufgaben direkt über Chatbefehle auszuführen
- Erste Version exklusiv für macOS
Neuer Agent-Modus mit erweiterten Fähigkeiten
Ein zentrales Element von „Atlas“ ist der sogenannte „Agent Mode“, der sich derzeit in der Testphase befindet. In diesem Modus kann der Browser eigenständig Handlungen im Internet durchführen, beispielsweise Texte in Online-Dokumenten bearbeiten oder Einkäufe tätigen. Diese Funktion steht derzeit nur den zahlenden Abonnenten der Plus- und Pro-Versionen von ChatGPT zur Verfügung.
Altman erklärte während der Präsentation: „Wir glauben, dass die Zukunft des Internets in der Konversation liegt.“ Er ergänzte: „Immer mehr Menschen beginnen, das Web über den Chat zu erleben – und genau da setzen wir an.“
OpenAI betritt mit „Atlas“ einen neuen Markt und verbindet erstmals den klassischen Browser mit einer vollständig integrierten KI-Schnittstelle. Das Unternehmen möchte damit nicht nur das Nutzererlebnis verändern, sondern auch eine neue Art des Zugangs zum Internet schaffen, bei dem Kommunikation und Interaktion im Vordergrund stehen.
Quelle: Berliner Morgenpost, YouTube